Deutschlands Flughäfen präsentieren Maizahlen

Die deutschen Flughäfen konnten im Mai 19,94 Millionen an- und abfliegende Passagiere begrüßen. Das Passagieraufkommen wächst zum Vormonat April um rund 1,35 Mio. Passagiere.
Mit den Passagierzahlen vom Mai liegt die Recovery zum Vorkrisenniveau aus dem Jahr 2019 bei 88,8%.
- 19,94 Millionen Passagiere nutzten im Mai die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum Mai 2024 stieg das Aufkommen um +1,0%. Zum Mai 2019 fehlen noch immer -11,2% der Reisenden.
- Das Cargo-Aufkommen beträgt insgesamt 412.951 Tonnen. Gegenüber Mai 2024 ist das ein Wachstum von +1,9% (ggü. Mai 2019 -0,3%).
- Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen lag mit 175.689 Starts und Landungen um +3,9% über dem Vorjahreswert. Gegenüber 2019 wurden 84,6% der gewerblichen Flüge durchgeführt.
Der Mai im Blick – internationales Passagieraufkommen hat das Vorkrisenniveau fast erreicht
Das Verkehrswachstum verliert gegenüber der überdurchschnittlichen Entwicklung im April deutlich an Dynamik. Im April profitierte der Luftverkehr noch von den Osterferien. Die Recovery-Rate zu 2019 im Passagieraufkommen liegt bei 88,8%, die Recovery in den Flugbewegungen auf gleichem Niveau mit 89,4%. Dies veranschaulicht, dass trotz hoher Ticketpreise und noch eingeschränktem Flugangebot, die Nachfrage nach Flugreisen hoch ist. Deutschland bleibt im internationalen Vergleich ein Land mit einer deutlich negativen Recovery-Rate.
- Die Nachfrage im innerdeutschen Luftverkehr nimmt im Mai mit 2,2 Mio. Passagieren im Vergleich zum Vormonat April zu (knapp +163.000 Passagiere). Im Vorjahresvergleich wächst dieses Marktsegment um +4,6%. Gegenüber Mai 2019 fehlen noch rund 49% der Passagiere.
- Im Europa-Verkehr wurden im Mai 14,23 Millionen Passagiere gezählt. Zum Vormonat April wächst das Passagieraufkommen mit gut +10% (rund +1,37Mio. Passagiere). Im Vergleich zum Mai 2024 beträgt das Wachstum +0,6%. Mit einer Recovery-Rate von 98,7% zu 2019 wird das Vorkrisenniveau fast erreicht.
- Mit mehr als 3,47 Millionen Passagieren fällt die Interkont-Nachfrage im Vergleich zum Vormonat April (-186.350 Passagiere). Zum Vorjahresmonat (Mai 2024) wächst dieses Marktsegment mit +0,8%. Die Recovery-Rate liegt mit 100,3% direkt auf dem Niveau vom Mai 2019.
Das Jahr im Blick – Stagnation im innerdeutschen Aufkommen, ansonsten vorsichtiges Wachstum
Von Januar bis Mai 2025 wurden an den deutschen Flughäfen 78,82 Millionen Passagiere (an+ab) gezählt. Das sind zum Vorjahreszeitraum +2,7% mehr Passagiere. Die Dynamik des Wachstums lässt im Mai um 0,5 PP nach. Die Recovery im Passagieraufkommen fällt zurück auf nur noch 84,2%, liegt aber höher als die Recovery der gewerblichen Flugbewegungen (83,2%) – beide Werte sind zum Vormonat April rückläufig. Fehlt Flugangebot, kann die vorhandene Luftverkehrsnachfrage nicht bedient werden. Europaweit bildet Deutschland immer noch das Schlusslicht bei den Erholungsraten. Hohe regulative staatliche Belastungen verhindern ein stärkeres Engagement, z.B. europäischer Airlines. Diese setzen bei niedrigerer Kostenbelastung ihre Flugzeuge lieber auf Strecken außerhalb Deutschlands ein – und Deutschland fehlt Luftverkehrskonnektivität.
Verteilung der Marktsegmente im Jahresverlauf:
- 9,2 Millionen Passagiere flogen innerdeutsch (-0,6% zum Vorjahr), gegenüber Jan-Mai 2019 ist das nicht einmal die Hälfte (48,1%).
- 53,0 Millionen Passagiere sind im Europa-Verkehr an den deutschen Flughäfen unterwegs (+2,8% zum Vorjahr, gegenüber Jan-Mai 2019 sind es 91,9%).
- Die Interkont-Nachfrage (16,5 Millionen Pax) wächst mit +4,5% zum Vorjahr (gegenüber Jan-Mai 2019 sind es 98,3%).
Cargo-Aufkommen – Hohe Unsicherheit auf den globalen Märkten belastet Luftfrachtentwicklung
Zum Vormonat April wächst das Luftfrachtaufkommen im Mai um rund 17.000 Tonnen. Die insgesamt 412.951 Tonnen bedeuten im Vorjahresvergleich +1,9% mehr Fracht (gegenüber 2019 sind das -0,3%). Die derzeit hohe Verunsicherung im globalen Handel, der internationale Zollstreit spiegeln sich in dieser hohen Schwankungsbreite des Cargoaufkommens wider.
Die Ausladungen wachsen um +1,6% auf 204.074 Tonnen (gegenüber 2019 +1,8%). Die Einladungen erreichen im Mai 208.877 Tonnen (gegenüber 2024 +2,3%, gegenüber 2019 -2,3%).
Das Luftfrachtaufkommen von Januar bis Mai 2025 summiert sich auf insgesamt 1.958.651 Tonnen (+0,1% zum Vergleichszeitraum 2024 und ggü. 2019 -1,7%). Im Jahresverlauf steigen die Ausladungen (+0,5%) leicht, die Einladungen (-0,3%) aber sind rückläufig.
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